Die entstandenen Kosten wurden ursprünglich auf rund 3000 Franken geschätzt, erwiesen sich nun aber als nicht ganz so hoch, teilt Gemeindepräsidentin Monika Emmenegger mit. «Aufgrund meiner aktiven Kommunikation über Social Media meldete sich jemand, der am 1. August etwas beobachtete. Mir wurden die Namen der vier Jugendlichen mitgeteilt, daraufhin nahm ich mit einer Familie Kontakt auf», erzählt Emmenegger. Es handle sich um Personen aus Hildisrieden und Rain. Nach dem Vorfall hatte die Gemeinde Anzeige gegen unbekannt erstattet. «Die Jugendlichen wurden mit ihren Eltern aktiv. So fand unter anderem ein Gespräch am runden Tisch statt. Die Jugendlichen schilderten den Vorfall, entschuldigten sich – und ich bin überzeugt, dass sie aus diesem Vorfall etwas für das ganze Leben gelernt haben», so Monika Emmenegger. Darüber hinaus habe eine Entschuldigungskarte den ganzen Gemeinderat erreicht, der daraufhin entschied, den Vorfall nicht weiterzuziehen und als erledigt zu betrachten. Die Kosten jedoch tragen die vier Jugendlichen.
Konsequenzen aufzeigen
Im «Panorama», der monatlich erscheinenden Gemeindezeitung, informierte der Gemeinderat, dass nun Ansätze gesucht würden, mithilfe derer präventiv Konsequenzen aufgezeigt und allgemein für die Vandalismus-Thematik sensibilisiert werden können. «Wir wollen den Prozess für weitere Fälle klar definieren. Dieser wird über die Schulleitungen Rain und Hildisrieden an die Lehrerschaft und die Schülerinnen und Schüler kommuniziert», erklärt Monika Emmenegger. Zusätzlich würden bei künftigen Vorfällen bei Minderjährigen immer zwingend die Eltern kontaktiert.
«Ich war selber auch einmal jung, hatte selber Kinder und weiss genau, dass Jugendliche sich gerade in der Gruppendynamik nicht immer bewusst sind, was ihr Tun für Konsequenzen hat», so Emmenegger. Und doch: «Ich finde, wenn man einen ‘Seich’ gemacht hat, sollte man dafür auch geradestehen und sich entschuldigen.»